Dr. Markus Plomann
Gruppenleiter
Curriculum Vitae
Forschungsschwerpunkte
Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Aufklärung intrazellulärer Transportprozesse insbesondere der Identifizierung und funktionellen Charakterisierung beteiligter Proteine sowie deren Auswirkungen auf Erkrankungen bei Fehlfunktion und nutzt dafür Zell- und Tiermodelle.
1. Internalisierung spezifischer Rezeptoren über Endozytose
Die regulierte Internalisierung spezifischer Rezeptoren stellt eine Grundvoraussetzung vieler zellulärer Prozesse, wie beispielsweise der synaptischen Plastizität dar. Wir konnten zeigen, dass PACSIN Proteine entweder direkt oder indirekt über andere Interaktionspartner an Glutamatrezeptoren in Synapsen binden und deren Anzahl in der postsynaptischen Membran regulieren. Ein funktioneller Ausfall der Proteine hat direkte Konsequenzen für die synaptische Funktion. Da PACSIN Proteine auch in anderen Geweben exprimiert werden, wollen wir deren Rolle auch hier identifizieren und charakterisieren.
2. Sekretion von Signalmolekülen über regulierte Exozytose
In einem anderen Projekt untersuchen wir die aussergewöhnliche regulierte Sekretion bestimmter Faktoren, die unabhängig von der Standard-Sekretion über Clathrin-umhüllte Vesikel autophagosomale Membranen als Zwischenschritt nutzt und über spezifische kleine GTPasen (z.B. Rab8) reguliert wird.
3. Ciliogenese und Resorption
Ein weiteres Projekt umfasst Untersuchungen an primären Cilien, die bei Fehlfunktionen drastische Erkrankungen, sogenannte Ciliopathien, verursachen können. Mehrere der von uns untersuchten Proteine lokalisieren in oder an primären Cilien und sind entweder an der Ciliogenese oder der Resorption dieser Organe beteiligt. Wir untersuchen die genauen Funktionen der Proteine in vitro und in vivo auf zellulärer und molekularer Ebene, um die Mechanismen und somit auch mögliche Pathomechanismen aufzudecken.